
DriverX
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- Mazda 6 GH '09 Exclusiv Limousine 2.0 MZR - LPG
Der wackelnde Fahrersitz des Mazda 6 GH
...wurde schon in vielen Mazda Foren diskutiert und immer wieder war zu lesen, dass die meisten Mazda Händler/ Werkstätten nichts dagegen machen konnten bzw. wollten. Es sein denn man hat das Glück und ist Kunde bei einem "wirklich freundlichen Mazda Händler", der sich bemüht und den Reparatursatz für den Sitz findet und verbaut. (Von welchem ich auch nur in anderen Foren gehört habe!)
Mein Händler wußte nichts von einem Reparatursatz: Weil der Sitz halt so ist wie er ist, Stand der Technik, die anderen M6 haben das genauso... bla bla bla!!!

Nur scheint das Glück der Mazdafahrer mit dem "reparierten" Sitz nicht lange anzuhalten. Denn diese beklagen nach einpaar Monaten das das Problem erneut auftritt!
Ich wollte das nicht mehr länger akzeptieren und habe mir mal das Sitzgestell angesehen. Nach einigen Überlegungen und rumprobieren hatte ich mich endlich getraut den Sitz auszubauen, weil ich eine Vermutung hatte woran es wahrscheinlich liegen könnte. Dies wurde auch bestätigt als ich nacher den Sitz im Bastelkeller liegen hatte. Die Klemmscheiben an den Haltebolzen des Sitzgestelles sind locker!
Zunächst habe ich diese einfach mit einer 13er Nuss, welche genau über die Bolzen (12mm) passt, wieder festgeschlagen. Die beiden Gestellteile, die man an die Karosserie schraubt waren jetzt wieder relativ fest mit dem Rest der Höhenverstellmechanik angeklemmt. Den diese lächerlichen, billigen Klemmscheiben machen ja nichts anderes außer ein bisschen zuklemmen!!
Jedenfalls habe ich den Sitz dann wieder eingebaut, denn ich brauchte den Wagen abends wieder. Nach dem festschrauben war das Wackeln schonmal spürbar weniger, aber nicht ganz verschwunden. Bei der Fahrt danach konnte ich aber kein Knacken mehr beim Kreisverkehrdurchfahren feststellen. Einpaar Tage bin ich so rumgefahren, habe mir aber immer Gedanken gemacht wie ich den Sitz noch fester machen könnte. Denn die ollen Klemmscheiben würden sich sicher wieder lösen...
Und genau hier setzt mein "Do It Yourself - Fix" an: Die Klemmscheiben
Meine kleine Anleitung beschreibt aber nur grob die einzelnen Schritte, falls diese nicht ausreicht, könnte ich mich überwinden und eine ausführlichere Version schreiben.
Benötigt wird
4x Schrauben M4*20mm (oder auch 25mm)
4x große M4 Karosserieunterlegscheiben
4x M4 Unterlegscheiben
4x M4 Federscheiben
4x M10 Muttern
Und sonstiges, allgemeines Werkzeug
1. Wegen den Seitenairbags sollte die Batterie abgeklemmt werden, bevor der Airbagstecker gezogen wird. Ansonsten muss man wieder zum allzu fMH der dann einem wahrscheinlich noch 20€ fürs Fehlerspeicher löschen abknöpfen will.
2. Die Kunststoffkappen, welche die Befestigungsschrauben des Sitzgestelles abdecken, demontieren. Diese sind gesteckt/ geclipst und können mit zärtlicher Gewalt gelöst werden.
3. Den Sitz komplett hoch -sowie nach vorne fahren damit man an die Stecker darunter kommt. Man wird sie dann sehen wenn man im Fondfußraum unter den Sitz schaut.
Die beiden Stecker sind am (in Fahrtrichtung) rechten Gestellteil eingeclipst. Man kann sie mit einer Spitzzange zusammendrücken und dadurch lösen.
Danach mit einem dünnen Schlitzschraubendreher die Stecker von einander lösen.
4. Die vier Befestigungsschrauben mit einer 14er Nuss herrausdrehen.
5. Bevor man den Sitz aus dem Wagen hievt sollte man die Tür -den Schweller -sowie die B-Släulenverkleidung mit Pappe oder Tüchern vor Kratzern schützen. Außerdem sollte der Sitz vorher noch in die Mittelposition geschoben werden, damit die Schienen vom Sitzgestell nicht zuweit heraus ragen.
6. Wenn man anschließend den ausgebauten Sitz mit der Sitzfläche nach unten hinlegt, kann man schon zwei der vier Haltebolzen mit den Klemmscheiben sehen. Die anderen Beiden sind hinter Kunststoffverkleidungen versteckt, welche man löst indem man seitlich jeweils eine schwarze M4 Schraube rausdreht und das Teil von hinten ausclipst.
7. Mit einer Handbohrmachine ein 3,2mm Loch mittig durch die Bolzen (12mm) bohren. Die vorderen Bolzen kann man am Besten von innen und die Hinteren von außen durchbohren.
Danach in die Löcher ein M4 Gewinde reinschneiden.
8. Jetzt müssen vier M10 Muttern mit einem 12,5mm Bohrer aufgebohrt werden. Diese dienen dazu die Klemmscheiben "festzuklemmen"!
Man könnte sicher auch größere Muttern nehmen, welche man dann nicht noch extra aufbohren müsste. Hauptsache sie passen auf den Bolzen.
9. Die aufgebohrten Muttern, Schrauben M4*20mm (oder auch 25mm), große M4 Karosseriescheiben -sowie Unterlegscheiben mit Federscheiben wie auf dem Bild zusehen, fest auf die Bolzen schrauben. Am Besten sollten die Schrauben noch mit Schraubensicherungsmittel (Loctite) gesichert werden.
10. Die Kunststoffabdeckungen an den Sitz montieren, Sitz wieder einbauen und die Befestigungsschrauben ebenfalls mit Loctite sichern, Stecker anschließen, Kunsststoffkappen der Befestigungsschrauben aufstecken, Batterie anklemmen, glücklich sein.
---------------
Bei mir ist der Sitz jetzt deutlich fester, das leichte Spiel welches noch vorhanden ist, ist im Vergleich zu anderen Wagen, als normal zu bezeichnen. Ich bin soweit zufrieden und daher wollte ich meine Lösung mit anderen Leidgeplagten teilen.
Aber Achtung es ist und bleibt nur eine Bastellösung die sicher nicht jedem gefallen dürfte. Daher sollte das Ganze auch nur als Lösungsvorschlag betrachtet werden.
...wurde schon in vielen Mazda Foren diskutiert und immer wieder war zu lesen, dass die meisten Mazda Händler/ Werkstätten nichts dagegen machen konnten bzw. wollten. Es sein denn man hat das Glück und ist Kunde bei einem "wirklich freundlichen Mazda Händler", der sich bemüht und den Reparatursatz für den Sitz findet und verbaut. (Von welchem ich auch nur in anderen Foren gehört habe!)
Mein Händler wußte nichts von einem Reparatursatz: Weil der Sitz halt so ist wie er ist, Stand der Technik, die anderen M6 haben das genauso... bla bla bla!!!


Nur scheint das Glück der Mazdafahrer mit dem "reparierten" Sitz nicht lange anzuhalten. Denn diese beklagen nach einpaar Monaten das das Problem erneut auftritt!
Ich wollte das nicht mehr länger akzeptieren und habe mir mal das Sitzgestell angesehen. Nach einigen Überlegungen und rumprobieren hatte ich mich endlich getraut den Sitz auszubauen, weil ich eine Vermutung hatte woran es wahrscheinlich liegen könnte. Dies wurde auch bestätigt als ich nacher den Sitz im Bastelkeller liegen hatte. Die Klemmscheiben an den Haltebolzen des Sitzgestelles sind locker!
Zunächst habe ich diese einfach mit einer 13er Nuss, welche genau über die Bolzen (12mm) passt, wieder festgeschlagen. Die beiden Gestellteile, die man an die Karosserie schraubt waren jetzt wieder relativ fest mit dem Rest der Höhenverstellmechanik angeklemmt. Den diese lächerlichen, billigen Klemmscheiben machen ja nichts anderes außer ein bisschen zuklemmen!!

Jedenfalls habe ich den Sitz dann wieder eingebaut, denn ich brauchte den Wagen abends wieder. Nach dem festschrauben war das Wackeln schonmal spürbar weniger, aber nicht ganz verschwunden. Bei der Fahrt danach konnte ich aber kein Knacken mehr beim Kreisverkehrdurchfahren feststellen. Einpaar Tage bin ich so rumgefahren, habe mir aber immer Gedanken gemacht wie ich den Sitz noch fester machen könnte. Denn die ollen Klemmscheiben würden sich sicher wieder lösen...
Und genau hier setzt mein "Do It Yourself - Fix" an: Die Klemmscheiben
Meine kleine Anleitung beschreibt aber nur grob die einzelnen Schritte, falls diese nicht ausreicht, könnte ich mich überwinden und eine ausführlichere Version schreiben.

Benötigt wird
4x Schrauben M4*20mm (oder auch 25mm)
4x große M4 Karosserieunterlegscheiben
4x M4 Unterlegscheiben
4x M4 Federscheiben
4x M10 Muttern
Und sonstiges, allgemeines Werkzeug
1. Wegen den Seitenairbags sollte die Batterie abgeklemmt werden, bevor der Airbagstecker gezogen wird. Ansonsten muss man wieder zum allzu fMH der dann einem wahrscheinlich noch 20€ fürs Fehlerspeicher löschen abknöpfen will.
2. Die Kunststoffkappen, welche die Befestigungsschrauben des Sitzgestelles abdecken, demontieren. Diese sind gesteckt/ geclipst und können mit zärtlicher Gewalt gelöst werden.
3. Den Sitz komplett hoch -sowie nach vorne fahren damit man an die Stecker darunter kommt. Man wird sie dann sehen wenn man im Fondfußraum unter den Sitz schaut.
Die beiden Stecker sind am (in Fahrtrichtung) rechten Gestellteil eingeclipst. Man kann sie mit einer Spitzzange zusammendrücken und dadurch lösen.
Danach mit einem dünnen Schlitzschraubendreher die Stecker von einander lösen.
4. Die vier Befestigungsschrauben mit einer 14er Nuss herrausdrehen.
5. Bevor man den Sitz aus dem Wagen hievt sollte man die Tür -den Schweller -sowie die B-Släulenverkleidung mit Pappe oder Tüchern vor Kratzern schützen. Außerdem sollte der Sitz vorher noch in die Mittelposition geschoben werden, damit die Schienen vom Sitzgestell nicht zuweit heraus ragen.
6. Wenn man anschließend den ausgebauten Sitz mit der Sitzfläche nach unten hinlegt, kann man schon zwei der vier Haltebolzen mit den Klemmscheiben sehen. Die anderen Beiden sind hinter Kunststoffverkleidungen versteckt, welche man löst indem man seitlich jeweils eine schwarze M4 Schraube rausdreht und das Teil von hinten ausclipst.
7. Mit einer Handbohrmachine ein 3,2mm Loch mittig durch die Bolzen (12mm) bohren. Die vorderen Bolzen kann man am Besten von innen und die Hinteren von außen durchbohren.
Danach in die Löcher ein M4 Gewinde reinschneiden.

8. Jetzt müssen vier M10 Muttern mit einem 12,5mm Bohrer aufgebohrt werden. Diese dienen dazu die Klemmscheiben "festzuklemmen"!

Man könnte sicher auch größere Muttern nehmen, welche man dann nicht noch extra aufbohren müsste. Hauptsache sie passen auf den Bolzen.

9. Die aufgebohrten Muttern, Schrauben M4*20mm (oder auch 25mm), große M4 Karosseriescheiben -sowie Unterlegscheiben mit Federscheiben wie auf dem Bild zusehen, fest auf die Bolzen schrauben. Am Besten sollten die Schrauben noch mit Schraubensicherungsmittel (Loctite) gesichert werden.

10. Die Kunststoffabdeckungen an den Sitz montieren, Sitz wieder einbauen und die Befestigungsschrauben ebenfalls mit Loctite sichern, Stecker anschließen, Kunsststoffkappen der Befestigungsschrauben aufstecken, Batterie anklemmen, glücklich sein.

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Bei mir ist der Sitz jetzt deutlich fester, das leichte Spiel welches noch vorhanden ist, ist im Vergleich zu anderen Wagen, als normal zu bezeichnen. Ich bin soweit zufrieden und daher wollte ich meine Lösung mit anderen Leidgeplagten teilen.
Aber Achtung es ist und bleibt nur eine Bastellösung die sicher nicht jedem gefallen dürfte. Daher sollte das Ganze auch nur als Lösungsvorschlag betrachtet werden.