doscanonos
Hallo herby,
Deine Aussagen im Thread Ölverdünnung haben mich dazu veranlasst das mit der Schubabschaltung mal etwas genauer zu recherchieren.
Deine Aussagen waren:
Zitat:
mir ist aber absolut neu, dass ein diesel eine schubumkehr hat. wenn
kein gas gegeben wird, erfolgt eine schubabschaltung. der motor wird
durch die trägheit des fahrzeuges und durch eine minimale
treibstoffmenge am laufen gehalten. wenn nichts mehr verbrannt werden
würde, würde das mehr oder weniger einer vollbremsung gleichkommen.
im moment weiss ich aber nicht, ob der mazda einen freilauf hat.
hmmm, lass mich mal überlegen, wenn kein treibstoff mehr zugeführt
wird, wird nur luft komprimiert. eine energieabgabe erfolgt nicht.
bei einem diesel mit einer relativ hohen verdichtung, ergibt sich
aber schon ein relativ hoher energieversatz, die sich in einer
entsprechenden verzögerung bemerkbar macht. in der regel bekommt das
auf dauer einem motor auch nicht sehr gut, wenn er so "abgewürgt"
wird. eine minimal einspritzmenge bleibt erhalten.
versuch es doche infach mal auf der autobahn. kupplung treten,
motorabschalten, lass aber den Schlüssel stecken und nimm den fuß
wieder von der kupplung. viel spass beim grüßen.
beim abwürgen an der ampel kommt genau dieses verhalten ebenfalls zum
tragen. das ruckeln ist da schon enorm.
Zitat Ende.
Nun habe ich ein paar Fachleute bei "werweisswas" hierzu befragt und folgende Antworten erhalten:
-Ottomotoren der früheren Generationen hatten definitiv eine echte Schubabschaltung - es wurde unter Berücksichtigung der Drehzahl und Lastparameter die Einspritzmenge auf Null reduziert. Einspritzende und Wiedereinsetzen der Einspritzung konnten mit Hilfe geeigneter Tester nachvollzogen werden. Darüber gibt es keine Diskussion. Folge dieser Abschaltung war mitunter ein mehr oder minder deutliches Ruckeln bei Wiedereinsetzen der Einspritzung.
Neue Generationen reduzieren aber - hier bin ich nur 99% sicher - die Einspritzmenge nicht mehr ganz auf Null. Gründe dafür hast du selbst genannt, unter anderem zählt der bessere Fahrkomfort dazu. Gib mir noch ein paar Tage Zeit, dann gebe ich dir eine qualifiziertere Auskunft.
Übrigens haut dich ein während der Fahrt ausgehender Dieselmotor nicht in die Frontscheibe. Er hat mit seinem bisschen Kompression der bewegten Masse eines Autos nicht viel entgegenzusetzen. Jeder LKW-Fahrer, dem bergab die Bremsen versagen, kann ein Lied davon singen. Er bräuchte dann ja nur den Motor abstellen...
-Die Auffassung ist fast richtig, weil, daß mit dem Katalysator stimmt so nicht.
Die Zeit in der die Schubabschaltung wirkt ist i.d.R. so kurz, daß eine Abkühlung des
Kats nicht zu befürchten ist.
-Die Kontaktierung einschlägiger Literatur ergibt schlichtweg: Schubabschaltung=Nullförderung/-einspritzung, wie aus der Frühzeit gewohnt.
Ich werde das bei Gelegenheit am Objekt testen und dir berichten, wie das in der Praxis tatsächlich aussieht.
-Schubabschlatung bedeutet, daß die komplette Kraftstoffzufuhr unterbrochen wird. Ich habe dazu Experimente mit Parallelgeschalteten Lampen an einem Twingo 1.2 (58PS) Motor gemahct und festgestellt, daß alle vier Einspritzdüsen gelichzeitig abgestellt werden, und im Bereich von etwa 400-300U/min vor erreichen der Leerlaufdrehzahl einzeln wieder eingeschaltet werden. Das wußten die Herren in Brühl an der Techline auch nicht. ;o)
Der Motor wird bei modernen Motoren deshalb nicht zur Sofort-Bremse, weil die Drosselklappe nicht vollständig vom Steuergerät (Drive by Wire) geschlossen wird. Das hat reine Komfortgründe, um den scharfen Lastwechsel abzumildern. Die Schubabschaltung funktioniert bei FZGen mit Gaszug aber ebenfalls per vollständiger Abschaltung der Einspritzdüsen.
Ein KAT kühlt in der Zeit nicht soweit ab, daß er nicht mehr vollständig Arbeiten würde. Inzwischen treten Lambdaregelungen schon nach weniger als 30sec. nach Motorstart in Kraft.
Ihr solltet euch aber darüber einig sein, ob es um Diesel oder Benziner geht. Diesel mit Commonrail-Systemen arbeiten absolut identisch mit Benzinern. Sie stellen die Kraftstoffzufuhr völlig ein, wenn es der Lastzustand und die verbeliebende Motordrehzahl erlaubt. Nur bei FAP (RußpartikelFZGe), die über eine Anheizung des Abgastraktes per zusätzlicher Menge Diesel als Nacheinspritzung (nach dem Arbeitstakt) über den Verbrennungsraum verfügen, kann der Kraftstoff nicht abgeschaltet werden, weil eine gerade stattfindende Regeneration schnell erlöschen würde!
-Was ist schubabschaltung? Erstens schubabschaltung bei Ottomotoren!
Vorraussetzung:
1. Drosselklappe Geschlossen
2. Motordrehzahl über 2000 u/min
3. Motor betriebstemperatur
Beide Antworten sind zum Teil richtig!
Bei der Schubabschaltung wird minimal noch Kraftstoff eingespritz solange die drehzahl über 2000 u/min liegt oder auch ganz weggeschalten die steuerung übernimmt das motorsteuergerät welches aus den Parametern Lamdasondenspannung (zwischen 100mV-800mV) Saugrohrdruck und Motordrehzahl die einspritzmenge elektronisch regelt! die behauptung das ein teil noch eingespritz wird damit der Kat nicht auskühlt ist falsch da der Kat Motornahe verbaut wird nimmt er die motor wärme auf und des weiteren haben wir auch die möglichkeit die Ventilüberschneidung zu ändern durch sogenannte Phasenversteller!
Die aussage das der motor schaden nimmt oder einer Vollbremsung gleichkommen würde ist auch falsch da durch die Massenträgheit der Schwungscheibe der Motor weiter angetrieben wird welche durch die Hebelwirkung Kurbelwelle mit Pleul noch verstärkt wird! Da die Schwungscheibe beim Anfahren keine hohe Drehzahl hat und zweitens das Fahrzeug steht!
Diese Antworten stammen von ausgewiesenen Fachleuten und sind aus den email die mir zugingen unverändert hierher kopiert.
Hoffe ich konnte hiermit für etwas Aufklärung bzgl. dem Thema Schubabschaltung beitragen.
Und wieder haben alle (hoffentlich) was gelernt
Gruß
doscanonos
Deine Aussagen im Thread Ölverdünnung haben mich dazu veranlasst das mit der Schubabschaltung mal etwas genauer zu recherchieren.
Deine Aussagen waren:
Zitat:
mir ist aber absolut neu, dass ein diesel eine schubumkehr hat. wenn
kein gas gegeben wird, erfolgt eine schubabschaltung. der motor wird
durch die trägheit des fahrzeuges und durch eine minimale
treibstoffmenge am laufen gehalten. wenn nichts mehr verbrannt werden
würde, würde das mehr oder weniger einer vollbremsung gleichkommen.
im moment weiss ich aber nicht, ob der mazda einen freilauf hat.
hmmm, lass mich mal überlegen, wenn kein treibstoff mehr zugeführt
wird, wird nur luft komprimiert. eine energieabgabe erfolgt nicht.
bei einem diesel mit einer relativ hohen verdichtung, ergibt sich
aber schon ein relativ hoher energieversatz, die sich in einer
entsprechenden verzögerung bemerkbar macht. in der regel bekommt das
auf dauer einem motor auch nicht sehr gut, wenn er so "abgewürgt"
wird. eine minimal einspritzmenge bleibt erhalten.
versuch es doche infach mal auf der autobahn. kupplung treten,
motorabschalten, lass aber den Schlüssel stecken und nimm den fuß
wieder von der kupplung. viel spass beim grüßen.
beim abwürgen an der ampel kommt genau dieses verhalten ebenfalls zum
tragen. das ruckeln ist da schon enorm.
Zitat Ende.
Nun habe ich ein paar Fachleute bei "werweisswas" hierzu befragt und folgende Antworten erhalten:
-Ottomotoren der früheren Generationen hatten definitiv eine echte Schubabschaltung - es wurde unter Berücksichtigung der Drehzahl und Lastparameter die Einspritzmenge auf Null reduziert. Einspritzende und Wiedereinsetzen der Einspritzung konnten mit Hilfe geeigneter Tester nachvollzogen werden. Darüber gibt es keine Diskussion. Folge dieser Abschaltung war mitunter ein mehr oder minder deutliches Ruckeln bei Wiedereinsetzen der Einspritzung.
Neue Generationen reduzieren aber - hier bin ich nur 99% sicher - die Einspritzmenge nicht mehr ganz auf Null. Gründe dafür hast du selbst genannt, unter anderem zählt der bessere Fahrkomfort dazu. Gib mir noch ein paar Tage Zeit, dann gebe ich dir eine qualifiziertere Auskunft.
Übrigens haut dich ein während der Fahrt ausgehender Dieselmotor nicht in die Frontscheibe. Er hat mit seinem bisschen Kompression der bewegten Masse eines Autos nicht viel entgegenzusetzen. Jeder LKW-Fahrer, dem bergab die Bremsen versagen, kann ein Lied davon singen. Er bräuchte dann ja nur den Motor abstellen...
-Die Auffassung ist fast richtig, weil, daß mit dem Katalysator stimmt so nicht.
Die Zeit in der die Schubabschaltung wirkt ist i.d.R. so kurz, daß eine Abkühlung des
Kats nicht zu befürchten ist.
-Die Kontaktierung einschlägiger Literatur ergibt schlichtweg: Schubabschaltung=Nullförderung/-einspritzung, wie aus der Frühzeit gewohnt.
Ich werde das bei Gelegenheit am Objekt testen und dir berichten, wie das in der Praxis tatsächlich aussieht.
-Schubabschlatung bedeutet, daß die komplette Kraftstoffzufuhr unterbrochen wird. Ich habe dazu Experimente mit Parallelgeschalteten Lampen an einem Twingo 1.2 (58PS) Motor gemahct und festgestellt, daß alle vier Einspritzdüsen gelichzeitig abgestellt werden, und im Bereich von etwa 400-300U/min vor erreichen der Leerlaufdrehzahl einzeln wieder eingeschaltet werden. Das wußten die Herren in Brühl an der Techline auch nicht. ;o)
Der Motor wird bei modernen Motoren deshalb nicht zur Sofort-Bremse, weil die Drosselklappe nicht vollständig vom Steuergerät (Drive by Wire) geschlossen wird. Das hat reine Komfortgründe, um den scharfen Lastwechsel abzumildern. Die Schubabschaltung funktioniert bei FZGen mit Gaszug aber ebenfalls per vollständiger Abschaltung der Einspritzdüsen.
Ein KAT kühlt in der Zeit nicht soweit ab, daß er nicht mehr vollständig Arbeiten würde. Inzwischen treten Lambdaregelungen schon nach weniger als 30sec. nach Motorstart in Kraft.
Ihr solltet euch aber darüber einig sein, ob es um Diesel oder Benziner geht. Diesel mit Commonrail-Systemen arbeiten absolut identisch mit Benzinern. Sie stellen die Kraftstoffzufuhr völlig ein, wenn es der Lastzustand und die verbeliebende Motordrehzahl erlaubt. Nur bei FAP (RußpartikelFZGe), die über eine Anheizung des Abgastraktes per zusätzlicher Menge Diesel als Nacheinspritzung (nach dem Arbeitstakt) über den Verbrennungsraum verfügen, kann der Kraftstoff nicht abgeschaltet werden, weil eine gerade stattfindende Regeneration schnell erlöschen würde!
-Was ist schubabschaltung? Erstens schubabschaltung bei Ottomotoren!
Vorraussetzung:
1. Drosselklappe Geschlossen
2. Motordrehzahl über 2000 u/min
3. Motor betriebstemperatur
Beide Antworten sind zum Teil richtig!
Bei der Schubabschaltung wird minimal noch Kraftstoff eingespritz solange die drehzahl über 2000 u/min liegt oder auch ganz weggeschalten die steuerung übernimmt das motorsteuergerät welches aus den Parametern Lamdasondenspannung (zwischen 100mV-800mV) Saugrohrdruck und Motordrehzahl die einspritzmenge elektronisch regelt! die behauptung das ein teil noch eingespritz wird damit der Kat nicht auskühlt ist falsch da der Kat Motornahe verbaut wird nimmt er die motor wärme auf und des weiteren haben wir auch die möglichkeit die Ventilüberschneidung zu ändern durch sogenannte Phasenversteller!
Die aussage das der motor schaden nimmt oder einer Vollbremsung gleichkommen würde ist auch falsch da durch die Massenträgheit der Schwungscheibe der Motor weiter angetrieben wird welche durch die Hebelwirkung Kurbelwelle mit Pleul noch verstärkt wird! Da die Schwungscheibe beim Anfahren keine hohe Drehzahl hat und zweitens das Fahrzeug steht!
Diese Antworten stammen von ausgewiesenen Fachleuten und sind aus den email die mir zugingen unverändert hierher kopiert.
Hoffe ich konnte hiermit für etwas Aufklärung bzgl. dem Thema Schubabschaltung beitragen.
Und wieder haben alle (hoffentlich) was gelernt
Gruß
doscanonos