Niedrige Verbräuche zu erreichen kann ein schönes Hobby sein. Aber mal ehrlich, ist das so wahnsinnig von Bedeutung, ob ich nun mit 6,3 oder 6,6 im langen Durchschnitt durch die Gegend fahre? Das wären in dem Fall satte 0,3 Liter Mehrverbrauch - und die wohlgemerkt auf 100 km, wahnsinnige 60 Cent Unterschied bei heutigen Preisen. Vielleicht auch ganz gut mal optisch darstellen: Muttis Messbecher aus der Küche holen (falls bekannt, wo die Küche ist

) und da 300ml Wasser abmessen. Das sind etwa 1½ große Kaffeetassen voll. Wir sollten uns auch mal vor Augen halten, was wir mit 6 Liter Sprit bewegen, wieviel Energie da drin steckt und mit welchen winzigen Mengen bei jedem Einspritzvorgang gearbeitet wird.
Ich glaub, dass jeder flottere Ampelstart mehr Kosten verursacht als diese Differenz. Natürlich macht sich das bei größeren Jahresfahrleistungen bemerkbar.
Aber wenn ich da schon geize, wieso fahre ich dann überhaupt mit einer vierrädrigen Geldvernichtungsmaschine durch die Gegend? Noch dazu einfach mal so Sonntagnachmittag durchs Grüne?
Und um dem noch ein Krönchen aufzusetzen: warum nicht irgendeine wunderbar ebene Strecke suchen und ohne Witterungseinflüsse eine ganze Tankfüllung lang mit bei +/-70 gesetztem Tempomat rumgurken? Völlig praxisfremd könnte da eine 3 vorm Komma stehen. Macht das Spaß? Nö. Reell? Mit Sicherheit nicht.
Darum sollten wir auch nicht so viel Wert auf den letzten Zehntelliter legen, sondern lieber das Gesamtpaket betrachten.
Ich kann nur über mich sprechen: mir gefällt mein magmarotes Exemplar, es bringt mich mal schnell, mal langsam zuverlässig ans Ziel, Platzprobleme hatte ich noch nicht, mein Händler + Werkstatt passt auch - einfach zufrieden.
Ich bin auch in einem Alter, wo ich nicht der erste an der Ampel sein muss. Ich könnte, wenn ich wollte, kann aber auch damit leben, dass das andere besser können. Na und? Garage auf, Grinsen ins Gesicht, reinsetzen und die Fahrt genießen. Das Gefühl ist doch unbezahlbar. Wenn andere mit anderen Marken / Fahrzeugen das bei ihren Autos auch erleben - schön für sie. Dann ist doch die Welt ein Stück weit in Ordnung.
Ich hatte heute mal bei Motortalk reingeschaut, was dort so geschrieben wird - nee, da bleib ich lieber hier.
Und aus meinem eigenen Autoleben kenne ich 2x Trabant 601, Wartburg 353, Peugeot 205 (überwiegend Frau), Fiat Tempra Kombi, Fiat Tipo erste Generation, Fiat Stilo als 5Türer und Kombi, Fiat Punto, Mazda 6 GH Kombi, meinen 3BP Fastback und seit 'nem halben Jahr noch den CX3 (Frau). Mit allen Autos habe ich keine gravierenden Sachen erlebt, das ärgste war der Radfahrereinschlag von links um 6er (das liegt immer noch beim Gericht - Fehlverhalten Radfahrer, was ich mitbezahlen soll und nicht einsehe; noch 1600Euro offen). Meine Gesamtkilometerleistung ist knapp 7stellig. Alle genannten Autos hatten Vorteile und Nachteile, einzeln aufdröseln lohnt sich nicht.
Schön daher hier im Forum, dass da kein großes Gehetzte für oder gegen das Auto, den Motor und wasweißichnochalles herrscht.
Wenn mich heute jetzt fragt: Ja, ich bin sehr zufrieden mit dem Fastback, auch wenn Details besser könnten. Das war ich aber im großen und ganzen auch mit all den anderen Fahrzeugen vorher auch - jedes auf seine eigene Art.
Fahrt alle vernünftig, vorsichtig und unfallfrei. Ich mache mit.
So weit meine Worte zum Sonntag
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