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Hallo,
ich möchte euch hier den Einbau des SPS-Gewindefahrwerkes in unserem MX-5 NC beschreiben.
Ich werde dabei aber nicht jede Schraube (an manchen Positionen sind es die Muttern, dies erwähne ich aber nicht extra) einzeln aufführen können, an der ihr drehen müsst. Dafür hab ich mir vom Umbau zu wenige (Detail-)Bilder gemacht.
Unser MX-5 hatte vor dem Umbau von Radnabenmitte bis Kotflügelkante 37,2cm.
Als zukünftige Höhe wollten wir auf 34cm rundum, was -32mm bedeutet.
Zuerst kann ich jedem nur raten: organisiert euch eine Hebebühne!
Ohne mag es zwar irgendwie möglich sein, aber die Quälerei wird ein vielfaches schlimmer wie bei anderen Modellen.
Ich hab schon diverse Tieferlegungen verbaut und Stoßdämpfer erneuert.
Oftmals sogar auf dem Stellplatz neben meinem Wohnhaus.
Aber das wäre beim MX nicht gut gegangen.
Bevor es ans Fahrwerk selber geht ist die gesamte Kofferraum-Verkleidung (4 Kunststoffteile) samt dem Teppich zu entfernen (etliche Plastikklipse). Dabei ist auch das große Blechteil, welches links den Blick auf den Federdom behindert, ebenfalls los zu schrauben und zu entnehmen.
Ich empfehle jetzt schon die Muttern auf der Kolbenstange soweit zu lösen, bis die Mutter ganz oben bündig an der Stange ist. Dies erleichtert ein evtl. später notwendiges komplettes Lösen der Muttern.
Danach die 2 Muttern (je Seite) im Kofferraum lösen, welche das Federbein halten.
Wenn euer MX mit Xenon ausgestattet ist, würde ich jetzt die Koppelstange zu den Sensoren der Leuchtweitenregulierung (an beiden Achsen!) lösen, um diese zu schützen.
Bevor ich im Radkasten die Federbeine gelöst habe, habe ich alle Schrauben von Gummibuchsen (Querlenker u.ä.) nur leicht gelockert, man sieht (teilweise hört man es auch) direkt wie sich der Gummi entspannt.
Wenn ihr einen passenden Federspanner zur Verfügung habt (unser war leider zu groß bzw. von unpraktischer Bauart) , das erleichtert den Ausbau deutlich, dann ist dieser jetzt anzusetzen und die Feder zu spannen.
Die von oben sichtbare Stahl"kappe", auf welcher die Mutter der Kolbenstange sitzt, ist von unten mit einer Schraube fixiert welche (nur mit Federspanner!) jetzt zu lösen ist. Bei gespannter Feder senkt sich das ganze Federbein.
Jetzt die Schraube an der unteren Federbein-Befestigung lösen und das Federbein heraus nehmen.
Ohne passenden Federspanner:
die Mutter auf der Kolbenstange komplett entfernen, ebenso die Schraube an der unteren Dämpferbefestigung. Dann mit leichten Hammerschlägen (aufs untere Ende) der Dämpfer von seinem Sitz herunter geklopft werden.
Dabei entspannt sich dieser komplett und (Vorsicht!) Teile davon können direkt herunter fallen. Erst danach die Sicherungsschraube der Stahlkappe lösen und diese entfernen.
Vorne ist es ähnlich:
Domstrebe (3-teilig) entfernen und Domlager losschrauben.
Mit Federspanner: diesen jetzt anwenden und Feder spannen.
Die untere Federbein-Befestigung lösen und (mit Dorn o.ä.) heraus treiben,
dann das Federbein dann heraus nehmen.
Ohne Federspanner: eine Schraube des oberen Querlenkers komplett entfernen und
den Dämpfer durch Verschieben der Radnabe heraus fädeln.
Dabei hilft es wenn ein zweiter Mann den unteren Querlenker etwas nach unten zieht.
Vor dem Einbau der neuen Federbeine sind beim SPS-Fahrwerk (bei anderen natürlich auch) diese sinnvollerweise auf eine Länge einzustellen. Aber welche? Dies hatte ich leider vergessen zu erfragen.
Die Federn habe ich an allen Dämpfern so eingestellt, dass diese gerade so viel "Vorspannung" bekommen, dass sie bei nicht montierten Dämpfern spielfrei sitzen.
Da die alten, hinteren Federbeine bei der Demontage zerlegt wurden hatte ich hier keine Vorgabe über die OEM-Länge.
Dafür habe ich die Hülse für die Höhenverstellung (blind, einfach geraten) auf 50mm (zwischen den Kontermuttern) eingestellt.
Die vorderen alten Federbeine konnten komplett entnommen, deren Länge von der oberen Platte bis zum unteren Halteloch gemessen und die neuen dann 40mm kürzer eingestellt werden.
Vor dem Einbau der neuen Federbeine habe ich die obere Platte mit einer Montagepaste versehen, welche das Eindringen von Feuchtigkeit und damit den Gammel & Rost verhindern soll. Dazu bei den hinteren den originalen Gummiring der Stahlkappen vorsichtig entfernt und sauber um die neue Kappe herum gelegt. Hier ist diese zwar nicht mehr geführt, sollte sich aber in die Nut der Karosse setzen.
Vorne ist auf der originalen Domlagerplatte eine dünne Folie drauf, diese habe ich auch (auf der Paste) wieder verwendet.
Nach dem ersten Absetzen hat sich gezeigt, dass die Vorderachse noch 5mm tiefer kann/soll/muss. Die neuen Federn geben wohl deutlich weniger stark unter dem Wagengewicht nach wie die alten. Also nochmal Auto hoch, die untere Verschraubung gelöst und die richtige Höhe eingestellt. An der Hinterachse hat sich genau die gewünschte Höhe eingestellt. Ich hätte Lotto spielen sollen.
Das nachträgliche Verstellen der Höhe ist bei "Standard"-Gewindefahrwerken zwar etwas leichter, aber der Mehraufwand lohnt, wie ich finde.
Man verstellt es später ja nur sehr selten.
Die Schrauben der Gummibuchsen dürfen erst im belasteten Zustand wieder fest angezogen werden. Entweder stellt ihr den MX dazu auf die Räder oder ihr verwendet stabile Stehböcke, welche ihr unter die Querlenker stellt. Dies solltet ihr erst nach einer kurzen Runde um den Block machen, damit sich die Federbeine schon leicht setzen können. Dabei aber immer beide Seiten gleich belasten! Dann habt ihr es leichter beim Festziehen der Schrauben und die Gummibuchsen stehen wirklich richtig.
Bei unserem MX sieht die Spur nach dem Umbau optisch noch gut aus, aber der Sturz ist deutlich angestiegen. Deshalb führt die nächste Fahrt direkt zur Vermessung!
Als Vorgabe zur Vermessung setze ich folgende Werte:
Vorderachse
Nachlauf 7°00'
Sturz 1°00' bis 1°15'
Spur 0°05' je Seite ( 0°10' gesamt )
Hinterachse
Sturz 1°15' bis 1°30' (also immer 0°15' mehr wie an VA)
Spur 0°08' je Seite ( 0°16' gesamt)
Diese Werte sind wir seit 4 Jahren gefahren und hatten stets gleichmäßigen Verschleiß an den Reifen.
Da der Wagen im Alltag genutzt wird wollen wir das nicht verändern.
Das neue Fahrverhalten beschreibe ich euch später.
Jetzt, nachdem alles montiert ist, komme ich (als Abschluss) zu dem, was ich für verbesserungswürdig halte:
Im Kleinteilebeutel findet man neben den Verstellrädern für die Dämpfer auch 2 Arten von Metallhaltern (je 2 Stk.) mit dazu passenden Gummieinsätzen (8 Stk). Ich hab dafür keine Verwendung gefunden.
Vermutung: der Beutel istfür alle MX-Generationen gleich und die Teile kommen nur bei einem anderen Modell zur Anwendung.
Dazu fehlt mir ein Hinweis/Beiblatt mit Infos (neben dem gerade genannten) zur empfohlenen Grundeinstellung (Federbeinlänge, Federlänge, Dämpferhärte) und sinnvollen (Grund-)Werten der Fahrwerksgeometrie.
Das Teilegutachten fehlt uns (jetzt 1 Woche nach Abholung des Fahrwerks bei SPS) noch, eine Eintragung ist so derzeit nicht möglich.
ich möchte euch hier den Einbau des SPS-Gewindefahrwerkes in unserem MX-5 NC beschreiben.
Ich werde dabei aber nicht jede Schraube (an manchen Positionen sind es die Muttern, dies erwähne ich aber nicht extra) einzeln aufführen können, an der ihr drehen müsst. Dafür hab ich mir vom Umbau zu wenige (Detail-)Bilder gemacht.
Unser MX-5 hatte vor dem Umbau von Radnabenmitte bis Kotflügelkante 37,2cm.
Als zukünftige Höhe wollten wir auf 34cm rundum, was -32mm bedeutet.
Zuerst kann ich jedem nur raten: organisiert euch eine Hebebühne!
Ohne mag es zwar irgendwie möglich sein, aber die Quälerei wird ein vielfaches schlimmer wie bei anderen Modellen.
Ich hab schon diverse Tieferlegungen verbaut und Stoßdämpfer erneuert.
Oftmals sogar auf dem Stellplatz neben meinem Wohnhaus.
Aber das wäre beim MX nicht gut gegangen.
Bevor es ans Fahrwerk selber geht ist die gesamte Kofferraum-Verkleidung (4 Kunststoffteile) samt dem Teppich zu entfernen (etliche Plastikklipse). Dabei ist auch das große Blechteil, welches links den Blick auf den Federdom behindert, ebenfalls los zu schrauben und zu entnehmen.
Ich empfehle jetzt schon die Muttern auf der Kolbenstange soweit zu lösen, bis die Mutter ganz oben bündig an der Stange ist. Dies erleichtert ein evtl. später notwendiges komplettes Lösen der Muttern.
Danach die 2 Muttern (je Seite) im Kofferraum lösen, welche das Federbein halten.
Wenn euer MX mit Xenon ausgestattet ist, würde ich jetzt die Koppelstange zu den Sensoren der Leuchtweitenregulierung (an beiden Achsen!) lösen, um diese zu schützen.
Bevor ich im Radkasten die Federbeine gelöst habe, habe ich alle Schrauben von Gummibuchsen (Querlenker u.ä.) nur leicht gelockert, man sieht (teilweise hört man es auch) direkt wie sich der Gummi entspannt.
Wenn ihr einen passenden Federspanner zur Verfügung habt (unser war leider zu groß bzw. von unpraktischer Bauart) , das erleichtert den Ausbau deutlich, dann ist dieser jetzt anzusetzen und die Feder zu spannen.
Die von oben sichtbare Stahl"kappe", auf welcher die Mutter der Kolbenstange sitzt, ist von unten mit einer Schraube fixiert welche (nur mit Federspanner!) jetzt zu lösen ist. Bei gespannter Feder senkt sich das ganze Federbein.
Jetzt die Schraube an der unteren Federbein-Befestigung lösen und das Federbein heraus nehmen.
Ohne passenden Federspanner:
die Mutter auf der Kolbenstange komplett entfernen, ebenso die Schraube an der unteren Dämpferbefestigung. Dann mit leichten Hammerschlägen (aufs untere Ende) der Dämpfer von seinem Sitz herunter geklopft werden.
Dabei entspannt sich dieser komplett und (Vorsicht!) Teile davon können direkt herunter fallen. Erst danach die Sicherungsschraube der Stahlkappe lösen und diese entfernen.
Vorne ist es ähnlich:
Domstrebe (3-teilig) entfernen und Domlager losschrauben.
Mit Federspanner: diesen jetzt anwenden und Feder spannen.
Die untere Federbein-Befestigung lösen und (mit Dorn o.ä.) heraus treiben,
dann das Federbein dann heraus nehmen.
Ohne Federspanner: eine Schraube des oberen Querlenkers komplett entfernen und
den Dämpfer durch Verschieben der Radnabe heraus fädeln.
Dabei hilft es wenn ein zweiter Mann den unteren Querlenker etwas nach unten zieht.
Vor dem Einbau der neuen Federbeine sind beim SPS-Fahrwerk (bei anderen natürlich auch) diese sinnvollerweise auf eine Länge einzustellen. Aber welche? Dies hatte ich leider vergessen zu erfragen.
Die Federn habe ich an allen Dämpfern so eingestellt, dass diese gerade so viel "Vorspannung" bekommen, dass sie bei nicht montierten Dämpfern spielfrei sitzen.
Da die alten, hinteren Federbeine bei der Demontage zerlegt wurden hatte ich hier keine Vorgabe über die OEM-Länge.
Dafür habe ich die Hülse für die Höhenverstellung (blind, einfach geraten) auf 50mm (zwischen den Kontermuttern) eingestellt.
Die vorderen alten Federbeine konnten komplett entnommen, deren Länge von der oberen Platte bis zum unteren Halteloch gemessen und die neuen dann 40mm kürzer eingestellt werden.
Vor dem Einbau der neuen Federbeine habe ich die obere Platte mit einer Montagepaste versehen, welche das Eindringen von Feuchtigkeit und damit den Gammel & Rost verhindern soll. Dazu bei den hinteren den originalen Gummiring der Stahlkappen vorsichtig entfernt und sauber um die neue Kappe herum gelegt. Hier ist diese zwar nicht mehr geführt, sollte sich aber in die Nut der Karosse setzen.
Vorne ist auf der originalen Domlagerplatte eine dünne Folie drauf, diese habe ich auch (auf der Paste) wieder verwendet.
Nach dem ersten Absetzen hat sich gezeigt, dass die Vorderachse noch 5mm tiefer kann/soll/muss. Die neuen Federn geben wohl deutlich weniger stark unter dem Wagengewicht nach wie die alten. Also nochmal Auto hoch, die untere Verschraubung gelöst und die richtige Höhe eingestellt. An der Hinterachse hat sich genau die gewünschte Höhe eingestellt. Ich hätte Lotto spielen sollen.
Das nachträgliche Verstellen der Höhe ist bei "Standard"-Gewindefahrwerken zwar etwas leichter, aber der Mehraufwand lohnt, wie ich finde.
Man verstellt es später ja nur sehr selten.
Die Schrauben der Gummibuchsen dürfen erst im belasteten Zustand wieder fest angezogen werden. Entweder stellt ihr den MX dazu auf die Räder oder ihr verwendet stabile Stehböcke, welche ihr unter die Querlenker stellt. Dies solltet ihr erst nach einer kurzen Runde um den Block machen, damit sich die Federbeine schon leicht setzen können. Dabei aber immer beide Seiten gleich belasten! Dann habt ihr es leichter beim Festziehen der Schrauben und die Gummibuchsen stehen wirklich richtig.
Bei unserem MX sieht die Spur nach dem Umbau optisch noch gut aus, aber der Sturz ist deutlich angestiegen. Deshalb führt die nächste Fahrt direkt zur Vermessung!
Als Vorgabe zur Vermessung setze ich folgende Werte:
Vorderachse
Nachlauf 7°00'
Sturz 1°00' bis 1°15'
Spur 0°05' je Seite ( 0°10' gesamt )
Hinterachse
Sturz 1°15' bis 1°30' (also immer 0°15' mehr wie an VA)
Spur 0°08' je Seite ( 0°16' gesamt)
Diese Werte sind wir seit 4 Jahren gefahren und hatten stets gleichmäßigen Verschleiß an den Reifen.
Da der Wagen im Alltag genutzt wird wollen wir das nicht verändern.
Das neue Fahrverhalten beschreibe ich euch später.
Jetzt, nachdem alles montiert ist, komme ich (als Abschluss) zu dem, was ich für verbesserungswürdig halte:
Im Kleinteilebeutel findet man neben den Verstellrädern für die Dämpfer auch 2 Arten von Metallhaltern (je 2 Stk.) mit dazu passenden Gummieinsätzen (8 Stk). Ich hab dafür keine Verwendung gefunden.
Vermutung: der Beutel istfür alle MX-Generationen gleich und die Teile kommen nur bei einem anderen Modell zur Anwendung.
Dazu fehlt mir ein Hinweis/Beiblatt mit Infos (neben dem gerade genannten) zur empfohlenen Grundeinstellung (Federbeinlänge, Federlänge, Dämpferhärte) und sinnvollen (Grund-)Werten der Fahrwerksgeometrie.
Das Teilegutachten fehlt uns (jetzt 1 Woche nach Abholung des Fahrwerks bei SPS) noch, eine Eintragung ist so derzeit nicht möglich.