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Habe Mazda Deutschland angeschrieben und um eine Stellungnahme gebeten.
Mal schauen, ob, wann und wie Mazda darauf reagiert...
Hallo Herr Gretzbach ([email protected]),
ich verweise auf nachstehende Korrespondenz zwischen einem treuen Mazda-Kunden und dem ADAC.
Mich würde hier natürlich eine Stellungnahme seitens Mazda interessieren.
Falls dies nicht in Ihren Zuständigkeitsbereich fällt, leiten Sie es doch bitte an die zuständige Stelle weiter.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Eberts
-----Original-Nachrichtlich: "[email protected]" <[email protected]>
An: "[email protected]" <[email protected]>
Sehr geehrte Damen und Herren,
in ihrer o.g. Zeitschrift stellen sie u.a. den neuen Mazda CX 5 vor und betreiben gleich eine Vorverurteilung.
Sie behaupten im Kapitel "Fahren & Sparen", den Dieseln fehle die "Saubere AdBlue-Agasreinigung".
Im Fazit geben sie dann jedoch zu, dass sie bislang die Diesel noch gar nicht getestet haben. Also warum dann erst die Behauptung.
Vielleicht schafft es Mazda ja, anders als andere (deutsche) Autohersteller, die Abgaswerte auch ohne AdBlue-Abgasreinigung hin zu bekommen.
Meiner Meinung nach sollten sie erst testen und dann (die Wahrheit) schreiben.
Mit freu...ndlichen Grüßen
Ulrich E...
Und hier die promte Antwort des ADAC
Ihre Mail an die ADAC Motorwelt
Gestern 15:58 Uhr
Sehr geehrter Herr E...,
vielen Dank für Ihre Mail! Gerne kann ich Ihnen erläutern, was hinter der Kritik steckt.
Zunächst muss ich Ihnen völlig Recht geben, dass Vorverurteilungen nicht seriös sind und Kritik erst nach validen Tests stattfinden sollte. Das gilt insbesondere für das Abgasverhalten, das man schließlich nicht durch Handauflegen, sondern durch aufwändige Tests ermitteln muss.
Insofern würde ich jetzt arg in der Ecke stehen und Abbitte leisten müssen. Sie können es sich aber sicher denken: Es gibt einen Grund für unsere/meine Einschätzung.
Es ist sicher so, dass Mazda die gesetzlichen Grenzwerte einhalten wird. Die gelten aber ja nur für den veralteten und realitätsfremden NEFZ, der auf dem Abgasprüfstand unter Wohlfühlbedingungen stattfindet: Sehr sanfte und kurze Beschleunigungsphasen, viele simulierte Ampelstopps, Durchschnittstempo bei 20 Minuten „Fahrt“ 33,6 km/h. Weicht man davon ab, fährt also schneller und beschleunigt stärker, wie der ADAC es in seinem wesentlich realitätsnäheren EcoTest tut, ergeben sich ganz andere Emissionswerte. So weit, so bekannt.
Durch unsere jahrelange Erfahrung bei Abgasmessungen können wir auch ganz gut die unterschiedlichen Abgasreinigungssysteme beurteilen. Wir haben daher verschiedene Fahrzeuge im Dauertest laufen, unter anderem auch einen Mazda6 mit Dieselmotor. Der setzt auf innermotorische Lösungen zur Verringerung von NOx, was im NEFZ tatsächlich gut funktioniert. Beim Beschleunigen und auf der Autobahn kommt der Mazda aber an seine Grenzen, stößt erheblich mehr NOx aus. Dann ist er bei weitem nicht so sauber wie vergleichbare Fahrzeuge mit AdBlue-System, die unter allen Fahrbedingungen keine Auffälligkeiten zeigen (so soll es ja auch sein). Die Ergebnisse des Mazda6 lassen sich laut unseren Experten auf den größeren CX-5 übertragen, der sich durch seine größere Masse wohl noch etwas schwerer tun dürfte als der Mittelklasse-Kombi. Bei schweren SUV führt eigentlich kein Weg an einer Abgasreinigung mit SCR-Kat und AdBlue vorbei.
Was uns am meisten fuchsig gemacht hat, ist die Tatsache, dass Mazda den CX-5 in den USA mit AdBlue verkauft. Begründung: Die Abgasgrenzwerte seien dort ja viel strenger. Das heißt aber, dass man den CX-5 ja nachweislich noch sauberer bekommt als mit den viel gelobten „innermotorischen Lösungen“, sie aber nur dann einsetzt, wenn gesetzlich gefordert. Mazda macht also nicht mehr als man muss und die Autos nicht so sauber, wie man sie eigentlich machen könnte. Hierzulande wird einfach die billigere, Umwelt-schädlichere Lösung verkauft.
Diese Einstellung sollte eigentlich von gestern sein, hat sie doch genau zu der Situation geführt, die wir heute vorfinden. Die NOx-Immissionen in den Städten gehen keinen Deut zurück, obwohl die Industrie angeblich immer sauberere Diesel baut. Für die Städte und deren Bewohner ist es eben wichtig, dass die Autos nicht nur auf dem Prüfstand sauber sind, sondern unter allen Fahrbedingungen. Bei einem neu entwickelten Fahrzeug, das rund 6 Jahre als Neufahrzeug verkauft wird, finden wir die Verhaltensweise von Mazda enttäuschend.
Insofern verzeihen Sie uns unsere Vorverurteilung, die auf viel Test-Erfahrung fußt. Sollte sich im Test dennoch herausstellen, dass der CX-5 ein Abgaswunder ist, werden wir selbstverständlich unsere Meinung revidieren!
Mit freundlichen Grüßen
Jochen Wieler
______________________________________
Redakteur Test & Technik
Redaktion ADAC Motorwelt
ADAC e.V.
Hansastraße 19, 80686 München
Tel.: +49 89 7676-2409
E-Mail: [email protected]
www.adac.de
Mal schauen, ob, wann und wie Mazda darauf reagiert...
Hallo Herr Gretzbach ([email protected]),
ich verweise auf nachstehende Korrespondenz zwischen einem treuen Mazda-Kunden und dem ADAC.
Mich würde hier natürlich eine Stellungnahme seitens Mazda interessieren.
Falls dies nicht in Ihren Zuständigkeitsbereich fällt, leiten Sie es doch bitte an die zuständige Stelle weiter.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Eberts
-----Original-Nachrichtlich: "[email protected]" <[email protected]>
An: "[email protected]" <[email protected]>
Sehr geehrte Damen und Herren,
in ihrer o.g. Zeitschrift stellen sie u.a. den neuen Mazda CX 5 vor und betreiben gleich eine Vorverurteilung.
Sie behaupten im Kapitel "Fahren & Sparen", den Dieseln fehle die "Saubere AdBlue-Agasreinigung".
Im Fazit geben sie dann jedoch zu, dass sie bislang die Diesel noch gar nicht getestet haben. Also warum dann erst die Behauptung.
Vielleicht schafft es Mazda ja, anders als andere (deutsche) Autohersteller, die Abgaswerte auch ohne AdBlue-Abgasreinigung hin zu bekommen.
Meiner Meinung nach sollten sie erst testen und dann (die Wahrheit) schreiben.
Mit freu...ndlichen Grüßen
Ulrich E...
Und hier die promte Antwort des ADAC
Ihre Mail an die ADAC Motorwelt
Gestern 15:58 Uhr
Sehr geehrter Herr E...,
vielen Dank für Ihre Mail! Gerne kann ich Ihnen erläutern, was hinter der Kritik steckt.
Zunächst muss ich Ihnen völlig Recht geben, dass Vorverurteilungen nicht seriös sind und Kritik erst nach validen Tests stattfinden sollte. Das gilt insbesondere für das Abgasverhalten, das man schließlich nicht durch Handauflegen, sondern durch aufwändige Tests ermitteln muss.
Insofern würde ich jetzt arg in der Ecke stehen und Abbitte leisten müssen. Sie können es sich aber sicher denken: Es gibt einen Grund für unsere/meine Einschätzung.
Es ist sicher so, dass Mazda die gesetzlichen Grenzwerte einhalten wird. Die gelten aber ja nur für den veralteten und realitätsfremden NEFZ, der auf dem Abgasprüfstand unter Wohlfühlbedingungen stattfindet: Sehr sanfte und kurze Beschleunigungsphasen, viele simulierte Ampelstopps, Durchschnittstempo bei 20 Minuten „Fahrt“ 33,6 km/h. Weicht man davon ab, fährt also schneller und beschleunigt stärker, wie der ADAC es in seinem wesentlich realitätsnäheren EcoTest tut, ergeben sich ganz andere Emissionswerte. So weit, so bekannt.
Durch unsere jahrelange Erfahrung bei Abgasmessungen können wir auch ganz gut die unterschiedlichen Abgasreinigungssysteme beurteilen. Wir haben daher verschiedene Fahrzeuge im Dauertest laufen, unter anderem auch einen Mazda6 mit Dieselmotor. Der setzt auf innermotorische Lösungen zur Verringerung von NOx, was im NEFZ tatsächlich gut funktioniert. Beim Beschleunigen und auf der Autobahn kommt der Mazda aber an seine Grenzen, stößt erheblich mehr NOx aus. Dann ist er bei weitem nicht so sauber wie vergleichbare Fahrzeuge mit AdBlue-System, die unter allen Fahrbedingungen keine Auffälligkeiten zeigen (so soll es ja auch sein). Die Ergebnisse des Mazda6 lassen sich laut unseren Experten auf den größeren CX-5 übertragen, der sich durch seine größere Masse wohl noch etwas schwerer tun dürfte als der Mittelklasse-Kombi. Bei schweren SUV führt eigentlich kein Weg an einer Abgasreinigung mit SCR-Kat und AdBlue vorbei.
Was uns am meisten fuchsig gemacht hat, ist die Tatsache, dass Mazda den CX-5 in den USA mit AdBlue verkauft. Begründung: Die Abgasgrenzwerte seien dort ja viel strenger. Das heißt aber, dass man den CX-5 ja nachweislich noch sauberer bekommt als mit den viel gelobten „innermotorischen Lösungen“, sie aber nur dann einsetzt, wenn gesetzlich gefordert. Mazda macht also nicht mehr als man muss und die Autos nicht so sauber, wie man sie eigentlich machen könnte. Hierzulande wird einfach die billigere, Umwelt-schädlichere Lösung verkauft.
Diese Einstellung sollte eigentlich von gestern sein, hat sie doch genau zu der Situation geführt, die wir heute vorfinden. Die NOx-Immissionen in den Städten gehen keinen Deut zurück, obwohl die Industrie angeblich immer sauberere Diesel baut. Für die Städte und deren Bewohner ist es eben wichtig, dass die Autos nicht nur auf dem Prüfstand sauber sind, sondern unter allen Fahrbedingungen. Bei einem neu entwickelten Fahrzeug, das rund 6 Jahre als Neufahrzeug verkauft wird, finden wir die Verhaltensweise von Mazda enttäuschend.
Insofern verzeihen Sie uns unsere Vorverurteilung, die auf viel Test-Erfahrung fußt. Sollte sich im Test dennoch herausstellen, dass der CX-5 ein Abgaswunder ist, werden wir selbstverständlich unsere Meinung revidieren!
Mit freundlichen Grüßen
Jochen Wieler
______________________________________
Redakteur Test & Technik
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