3 sehr interessante Artikel zur Zukunft des Autos, aus wirtschaftlicher Sicht betrachtet
So hoffnungsvoll die Autoindustrie in das Jahr 2021 gestartet war, so bedrückend geht es weltweit jetzt zu Ende. Mit einer gewichtigen Ausnahme.
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Der europäische Pkw-Markt (EU27, EFTA & UK) wies im November bereits den fünften zweistelligen Rückgang in Folge auf. Mit 864.200 Neuzulassungen lag der Markt um 17 Prozent unter dem Vorjahresniveau sogar 30 Prozent unter dem vergleichbaren Niveau 2019.
Ein Ende des Chipmangels ist nicht abzusehen. Inzwischen sind neue Rohstoff-Sorgen hinzugekommen, z.B. Kobalt wird schon knapp, wird aber bei der Produktion von Batterien für Elektroautos gebraucht.
Im Rückspiegel betrachtet, befanden sich auch 2021 alle großen internationalen Automobilmärkte weiter auf Schlingerkurs, in Fortsetzung des konjunkturellen Abwärtstrends, der bereits Ende 2018 eingesetzt hatte. Im Jahresverlauf wechselten sich Lockdown und globale Markteinbrüche mit teils...
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Einzig die Elektromobilität nahm 2021auf allen Märkten weiter Fahrt auf. Als einzige Antriebsart konnten nur Elektroautos mit Batterie (BEV) mit höheren Neuzulassungen als im Vorjahr aufwarten.
Den weltweit 16 Millionen E-Autos stehen im Vergleich aktuell rund 1,6 Milliarden verbrennungsmotorisierte Pkw und leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen im weltweiten Bestand gegenüber.
Dieses Verhältnis wird sich in den nächsten zwanzig Jahren nur sehr langsam ändern. Selbst für das Jahr 2040 erwartet EV Volumes weltweit noch einen Bestand von über einer Milliarde Verbrenner-Fahrzeugen.
Depression in Europa - 2021 sind mit Genesis, Aiways, MG Motor und Lynck & Co gleich vier Hersteller aus Südkorea und China neu am Markt aufgetaucht.
In 2022 wollen sogar weitere fünf Konzerne eine Reihe neuer Autos in Deutschland und anderen EU-Ländern auf den Markt bringen. Darunter kein einziger Verbrenner, niemand der Newcomer beherrscht diese Technik, alle fahren als PHEV oder BEV teilweise oder vollständig elektrisch.
Allerdings: der Nachfragestau nach Neuwagen ist noch größer geworden! Das gibt Hoffnung für die Zukunft.
Gäbe es in der Autoindustrie ein „Wort des Jahres“, so müsste man für 2021 sogar zwei benennen, die zudem gegensätzlicher nicht sein könnten. Doch beide treffen zu: Chipkrise und Rekordergebnis. Eine solche Konstellation hat es bisher in der deutschen Autoindustrie noch nie gegeben. Noch nie...
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Der Mangel an Neuwagen hat dazu geführt, dass in grober Schätzung weltweit rund 30 bis 40 Millionen Automobile nicht gebaut und ausgeliefert werden konnten. Diese Nachfrage hat sich aufgestaut. Auch wenn davon viele Käufe auf den Gebrauchtwagenmarkt gelenkt wurden und dort die Lager beim Handel geräumt wurden, bleibt doch ein beträchtlicher Nachfrage-Überhang. In den nächsten Jahren sollten also zusätzlich zum normalen Jahresbedarf ca 20 Millionen Neuwagen gebraucht und produziert werden, die meisten davon mit herkömmlicher Verbrennertechnik.